Untersuchungsanforderungen auf HKM-HCM

Eine Zuchtuntersuchung auf HKM sollte folgende Kriterien erfüllen:

  1. Klinische Untersuchung der Katze (Schleimhäute, Puls, etc.)
  2. Gründliche Auskultation (Abhören)
  3. Identifikation überprüfen
  4. Echokardiographie und Doppler
  5. Dokumentation der Untersuchung mit Standbildern und bewegter Bilder (Videoaufzeichnung, digitale Speicherung)
  6. Erstellung eines aussagekräftigen Untersuchungsbogens mit Beurteilung
  7. Durchführung: ein in der Veterinärkardiologie erfahrener Untersucher.
  8. Gentest wenn vorhanden
  9. Weitere Untersuchungen (Schilddrüsentest etc.) nur im Verdachtsfall

Bei der kardiologischen Zuchtuntersuchung auf HKM müssen auch alle anderen Herzerkrankungen ausgeschlossen werden, die bekanntermaßen angeboren oder erblich sind:

(Aortenstenose AS, Pulmonalstenose PS, Persistierender Ductus arteriosus PDA, Mitralisdysplasie MD, Trikuspidaldysplasie TD, Fallotsche Tetralogie FT, Ventrikelseptumdefekt VSD, Atriumseptumdefekt ASD)

Das ist wichtig, da andere erbliche und kongenitale Erkrankungen, wie z.B. die primäre Aortenstenose (bei der Katze sehr selten) eine Hypertrophie verursachen, die der einer HKM ähneln.

Vor einer Reduzierung der Untersuchung und Diagnosestellung HKM auf Basis von Wandstärken alleine ist zu warnen:

Wie Sie im Kapitel Diagnostik sehen konnten führen auch lokale Verdickungen der Herzwand, die außerhalb der Standardschnittebenen liegen, zur Diagnose HKM. Dabei handelt es sich häufig um isolierte Veränderungen eines einzelnen Papillarmuskels. Eine Reduktion der Diagnose HKM auf Messwerte macht daher keinen Sinn.