Die Endaufzweigung des Rückenmarkes, die aus vielen kleinen Nervensträngen besteht, nennt man Cauda equina, auf Deutsch: der Pferdeschweif. Patienten mit einem Bandscheibenvorfall in diesem hinteren Bereich der Lendenwirbelsäule werden häufig vorgestellt mit starken Schmerzen in einem Hinterbein. Das betreffende Bein wird zeitweilig hochgehalten. Die Schmerzen strahlen bis in das Kniegelenk. Weitere Folge ist die Kraftlosigkeit der Hinterbeine sowie ein Zehenschleifen beim normalen Gehen.

Durch vorfallende Bandscheibenteile oder zunehmende Einengung des Wirbelkanals im Bereich des letzten Lendenwirbels und Kreuzbeins, kommt es zu einer Einengung (Lumbosakralstenose) dieser Cauda-equina Nervenfasern, insbesondere des N. ischiaducus. Auch wenn die Symptome oft akut auftreten ist diese Erkrankung eher die Folge eines chronisch degenerativen Prozesses (Verschleiß).

Das Krankheitsbild äußert sich in ganz unterschiedlichen Symptomen.

Die meisten Patienten zeigen Schmerzen beim Aufstehen, das Treppensteigen fällt ihnen sehr schwer und ehemals springfreudige Hunde mögen nicht mehr ins Auto springen. Häufig sind die Patienten sehr schmerzhaft beim Betasten des Kreuzes und beim Hochheben der Rute. In einigen Fällen verlieren die Hund bereits unkontrolliert Kot und Harn und der Schwanz hängt regungslos nach unten (Hammelschwanz).

Das Ziel einer Operation ist eine Druckentlastung des Nervenwurzelstranges. Diese wird durch eine dorsale Laminektomie (Entfernung des knöchernen Wirbeldaches) erreicht.

Eine zusätzliche Stabilisierung der Wirbel ist i.d.R. nicht erforderlich.